Anker - Ladenbau Restaurant
Der ANKER in Neuss war eine alte Traditionsgaststätte in Hafennähe mit langer und sehr bewegter Geschichte. Der neue Inhaber, Michael Freynik wollte eine “feine Gastwirtschaft” daraus machen. Und er wusste aus Erfahrung, Thomas Beutner und sein normplus-team sind die richtigen Partner für dieses ambitionierte Projekt. Michael Freynik hatte sich als Koch und Jung-Gastronom schon einen Namen erarbeitet als er sich dem ANKER am Neusser Hafen zuwandte. Mit Thomas Beutner verband Ihn eine langjährige Zusammenarbeit, denn normplus hatte ihn in der Vergangenheit schon zwei mal beim Aufbau von Gastronomiebetrieben in Neuss unterstützt. Man kannte sich seit den Projekten “Klarissenkloster” und “Freynik am Fluß”. Beste Voraussetzungen für dieses wirklich herausfordernde Projekt. Herausfordernd waren nicht nur die vorgefundenen Gegebenheiten, sondern auch der äußerst enge Zeitplan.
Aus einer alten Hafen-Kneipe sollte bei sehr engen Raumverhältnissen und, wie sich zeigen sollte, stark sanierungsbedürftiger Bausubstanz, eine moderne, “feine Gastwirtschaft” gemacht werden, ohne die lange Historie der Kneipe am Hafen zu verleugnen. Bei maximaler Nutzung des zur Verfügung stehenden Raumangebotes sollten 50 Restaurantplätze entstehen. Das Zeitfenster – 8 Wochen!
Thomas Beutner hatte mit normplus im Laufe der Jahre ein engmaschiges Netzwerk an befreundeten Betrieben mit verwandten oder unterstützenden Gewerken geknüpft, auf das er jetzt zugreifen konnte. Zunächst ging es nach dem Ausräumen des Lokals an eine gründliche Bestandsaufnahme und Analyse der baulichen und strukturellen Gegebenheiten. Neben dem Gastraum standen noch die Küche, die Toilettenanlagen, die Versorgungsräume und der Innenhof als Außenbereich auf dem Plan. Hinzu kamen aus bauaufsichtlicher Perspektive einige historische Elemente, die als schützenswert eingestuft wurden. Das passte allerdings auch genau in das Konzept, das M. Freynik und normplus für den Umbau entwickelt hatten. Es sollte eine gelungene Kombination aus alten und neuen Bauelementen, alten und neuen Materialien und historischer und moderner Atmosphäre geschaffen werden.
Nach der Analyse zeigte sich sehr schnell, dass ein kompletter Umbau notwendig werden würde, weil viel Bausubstanz völlig marode war und ersetzt oder erneuert werden musste. Während die Arbeiten an der Substanz, wie Kanalisation, zu ersetzendem Ständerwerk, Elektrik, Sanitär-Installation und akustischen Maßnahmen geplant, beantragt und teilweise von Fachfirmen ausgeführt wurden, liefen parallel die konzeptionellen Planungen bezüglich Ausbau, Dekoration und Einrichtung des Objektes. Alte und neue Bodenbeläge wurden in Material und Farbgebung aufeinander abgestimmt, alte Wandvertäfelungen und Verkleidungen aufgearbeitet und mit neuen Elementen ergänzt. Stahlträger wurden freigelegt und passend lackiert, dem Stil der 20er Jahre entsprechende Lampen besorgt und spezielle Tapeten aus Schweden beschafft. Neue Ladenbau-Objekte gebaut, die Theke neu und entsprechend des Konzeptes modern verkleidet und technisch ausgestattet. Passendes Mobiliar beschafft; und passend heißt in diesem Fall, von der Dimension und vom Stil her auf die konkreten Gegebenheiten hin abgestimmt. Ebenso wurde die Küche vorschriftsmäßig und funktionsoptimiert eingebaut.
Das ganze Projekt auch noch in den Wintermonaten umzusetzen machte es nicht leichter, aber mit dem eingespielten und ergänzten Team gelang die Verwandlung des Objektes punktgenau. Als bereits die ersten Gäste zur Eröffnung vor der Tür standen, verließen die letzten Monteure aus dem normplus-team den Anker durch die Hintertür. Neuss war um einen gastronomischen ANKER im Stadtzentrum reicher. Die Gäste erwartete ein Restaurant, in dem historische, übriggebliebene Elemente aus Zeiten um die Jahrhundertwende, eine hervorragende Synthese mit den hinzugekommenen neuen Elementen eingingen. So war eine in allen Punkten moderne, zeitübergreifende, “feine Gastwirtschaft” entstanden.